Das zweite volle Länge Album des Trios um den ehemaligen Soledad Brothers Chef Johnny Walker (vocals, harmonica, guitar, bass) auf Stag-O-Lee. Für die Aufnahmen verstärkt durch John Wesley (keyboards, vocals), im richtigen Leben Raspelstimme/Keyboarder und Hauptattraktion der Black Diamond Heavies.
Analog zur Hats Off Boogie 7“ vom April 2010 verbeugt sich die Gang auf Mean Black Cat vor ihren Helden der 50er und 60er Jahre und interpretiert deren Songs Superfuzz Bigmuff-style. Als hätte man Howlin‘ Wolf mit Benzedrin vollgepumpt und ihm die frühen Stooges in den Rücken gestellt. Und alle Wünsche gingen in Erfüllung.
Stilistisch reicht das von heftig-wilden Blues-Rockern wie die Hound Dog Taylor/MC5-Verschmelzung Let’s Get Funky/Black To Comm,über den räudigen Opener von Frank Frost bis zum zweiten 2-in-1 Tune – Fuck The People/Revolution – The Kills und Spacemen 3 in einem Song. Help Me ist fast ein Boogie, Please Gimme Something erinnert an Suicide (Alan Vega) im Rockabilly Gewand, Rhythm&Bluesig wird’s bei I Wanna Holler und Come On Home, torch-Soulig bei The Right To Love You und John Lee Hooker’s Serves Me Right To Suffer ist in dieser 6-Minuten Version einfach unschlagbar. Mörderscheibe im direkten, rohen Sound!
"Definitiv nichts für Schöngeister: bluesgrundierter Garagenrock, lowdown'n'dirty. - Man stelle sich einen Mix aus Sonics und frühen Kinks, aus Clash und Ramones vor, die zusammen mit besoffenem Kopf ihren Blues- und Rockabilly-Heroen huldigen: Exakt so klingt Mean Black Cat, das zweite Werk des zum Quartett erweiterten Höllenhunde-Rudels um Leitwolf und Ex-Soledad-Brother Johnny Walker. Ihre vor ein paar Monaten erschienene, ingeniöse Single Hats Off Boogie war der rasante Aufgalopp für einen furiosen Longplayer, auf dem in klassischen 40 Minuten Länge zehn Tracks von John Lee Hooker, Hound Dog Taylor, Gary U.S. Bonds oder MC5 dermaßen nach allen Regeln der Kunst zersägt werden, dass man als Hörer schon auf halbem Weg japsend und vor Glückseligkeit blöd grinsend in der Ecke hängt. Schöngeister mögen bemängeln, dass dem Rock mitunter ein wenig Roll fehlt, dass im schieren Overdrive die Dynamik beizeiten unterzugehen droht. Denen empfehlen wir die unter die Haut gehende Lesung von Jeffrey Lee Pierces Promise Me, allen anderen sei gesagt: Die Cut In The Hill Gang macht mächtig Spaß. Sogar Jack White soll, wie man hört, bereits aufmerksam geworden sein." (Musikexpress. 4 Sterne)
Tracks:
01. Dont Ever Leave Your Daddy At Home (Frank Frost)
02. Help Me (Traditional/Lula Collins)
03. Please Give Somethin’ (Bill Allen)
04. I Wanna Holler (Gary US Bonds)
05. Let’s Get Funky/Black To Comm (Hound Dog Taylor/MC5)
06. Serves Me Right To Suffer (Hooker)
07. Come On Home (Louis "Blues Boy" Jones)
08. The Right To Love You (James T Shaw Aka The Mighty Hannibal)
09. Fuck The People/Revolution (Kills/Spacemen 3)
10. Promise Me (Jeffrey Lee Pierce)